Bericht vom Jareker Treffen 2011

Bericht vom 36.  Jareker  Treffen  2011   in Beuren

am Samstag, den 24. September 2011

 

Bei  herrlichem Spätsommerwetter hatten frühzeitig angereiste Teilnehmer am Vormittag noch die Möglichkeit, den malerischen Ort Beuren mit seinen historischen Fachwerkhäusern in buntem Blumenschmuck, einmaligen Denkmälern und sprudelnden Brunnen zu besuchen und schon Erlebnisse aus früherer und neuerer Zeit auszutauschen. Nach dem Rundgang versammelten sich dann alle in der von den mit der Bewirtung betrauten Familien Rapp und Filipps mit herbstlichem Blumen- und Früchteschmuck üppig dekorierten Kelter. Das für die etwa 60 Teilnehmer liebevoll vorbereitete Mittagessen mit Schnitzel und großer Salatplatte fand allgemein Anklang und die Getränkeauswahl konnte alle zufriedenstellen.

Bild 1 - Pfarrer Andreas Stiehler und Michael Schmidt
nach der Predigt in der evangelischen Kirche in Beuren.


Im Anschluss begaben sich die Teilnehmer zur evangelischen Nikolauskirche, wo der Beurener Gemeindepfarrer, Herr Andreas Stiehler, die Jareker zum Gottesdienst herzlich begrüßte. In seiner Ansprache hob er besonders hervor, dass im letzten Jahr lange Zeit angestrebte Ziele, wie die Anbringung der Jareker Gedenktafel am Donauschwabenufer in Ulm, vor allem aber der zweisprachigen Tafel im Gemeindehaus des heutigen Bâcki Jarak erreicht werden konnten, sodass auch in der alten Heimat nun ein wichtiger Abschnitt in der Geschichte wieder wachgerufen wird. Dass trotz bitterer Erlebnisse der Wille zu Verständigung und friedlichem Miteinander den Weg in eine gemeinsam gestaltete Zukunft eröffnen können, möge auch heutigen Krisengebieten als Modell dienen.

Bild 2 - Theresia Helbig bei der Totenehrung am Jareker Platz
auf dem Beurener Friedhof.


Danach führte der Weg zum Jarek Platz auf dem neuen Beurener Friedhof, wo Frau Theresia Helbig der im Laufe des Jahres in aller Welt verstorbenen Jareker gedachte.

Bild 3 - Eva Rettinger, Michael Rettinger, Inge Morgenthaler,
Herr Klass, Frau Klass und Herr Günther beim Jareker Gedenkstein.

Bei der Feier am Jarek Platz waren auch schon die Vertreter der Gemeinde Beuren anwesend. Anschließend fuhr man in die Kelter, wo die Kaffeetafel gedeckt war, und die von den Jareker Frauen gespendeten Kuchen und Torten  bereitstanden.

Der 1. Vorsitzende des Ortsausschusses , Michael  Rettinger , richtete nun seine Grußworte an die Vertreter der Gemeinde , den stellvertretenden Bürgermeister Herrn Bernhard Klass, und den Gemeinderat, Herrn Günther, sowie an  den  Ehrenvorsitzenden, Michael Schmidt. Dann begrüßte er auch den am weitesten (nämlich aus Wien) angereisten Teilnehmer, den Piloten der Lufthansa, Gerald Nunnenmacher, dessen Großeltern in der bitterarmen Nachkriegszeit an einer Pilzvergiftung verstarben. Sodann gab er einen Überblick über die Tätigkeit des Ortsausschusses und seine Arbeit als 2. Vorsitzender des Bundesverbandes der Landsmannschaft der Donauschwaben. Der Bundesvorsitzende, Hans Supritz, konnte erreichen, dass die mehrfach verschobene Errichtung einer Gedenkstätte an den in der Lagerzeit in Jarek angelegten Massengräbern nun für das nächste Jahr zugesagt worden ist, und zwar an einer günstigeren und für Besucher leichter erreichbaren Stelle. Ein provisorisches Kreuz befinde sich bereits dort, wo die neue Gedenkstätte sein wird. Zu  deren Einweihung wird dann wieder eine Gruppenreise veranstaltet werden. Michael Rettinger ging auch auf das größte Problem des Verbandes ein, nämlich die Kinder- und Enkelgeneration für die Treffen und auch für die Arbeit in den Ausschüssen zu gewinnen. Er bat alle Anwesenden, so weit  wie möglich, an der Lösung mitzuwirken.

Herr Klass, der Bürgermeister Erich Hartmann vertrat (er konnte aus persönlichen Gründen nicht am Treffen teilnehmen), gab nun eine Übersicht über die Situation und Vorhaben der Gemeinde Beuren. Unter anderem ist bei dem Nürtinger Architekturbüro Morgenthaler die Planung eines Kurhotels in Vorbereitung, um die Attraktivität der schön gelegenen und modern ausgebauten Beurener Therme zu steigern.

Leider wurde die Vorführung des angekündigten Videos über die Jarek-Reise im Juni  2010 wegen der plötzliche Erkrankung des 2. Vorsitzenden Reinhard Rieß kurzfristig abgesagt. Inge Morgenthaler zeigte stattdessen Bilder von dieser Reise, wobei sie den Schwerpunkt auf Bilder aus Jarek legte, die sie von nunmehr drei Reisen in ihrem Bilderarchiv hat. Sie erklärte dabei auch besonders für nicht-Jareker Gäste die Gestaltung der noch erhaltenen Hausfassaden, die zu einem Teil schön restauriert, zum andern Teil aber leider auch recht vernachlässigt sind.

Bei anregenden Gesprächen verlief der Nachmittag recht harmonisch. Besonders  erfreut waren die Veranstalter, dass auch einige Jareker Nachkommen zum ersten Mal am Treffen teilgenommen haben. Das könnte eine Ermunterung sein für alle diejenigen Nachkommen, die zwar die Einladung über ihre Eltern erhalten, aber sich bis jetzt noch nicht zu einer Teilnahme am Treffen entschließen konnten.

Nach dem traditionellen Bratwurstessen, wieder serviert von den Familien Rapp und Filipps, verabschiedeten sich die  Gäste und versprachen, sich im nächsten Jahr wieder zu treffen.

Bild 4 - Die angereisten Gäste trafen sich am Jareker Platz
zu einem gemütlichen Plausch.

Eleonora Oreskovich

für den  OA Jarek

im September / Oktober 2011 / am Samstag, den 24. September 2011

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